73 Hochzeitstag – die Gusseisenhochzeit, die Majoranhochzeit

Schon in sechs Monaten nach dem 72,5. Hochzeitsjubiläum tritt der nächste Hochzeitstag ein. Zu diesem Zeitpunkt ist das Paar schon 73 Jahre verheiratet und damit auch über 90 Jahre alt. Es ist ein unglaubliches Lebensalter, das nicht vielen Menschen auf der Erde vergönnt ist. Und wenn man dabei noch die Liebe bewahren könnte, verdient man großen Respekt und Bewunderung. Genau darüber werden sich die Jubilare freuen, auch wenn sie den Lauf der Jahre nicht mehr nachverfolgen und die Jahrestage nicht mehr zählen: Am stillen Lebensabend ist jede Aufmerksamkeit sehr angenehm und der Besuch der Familie sorgt für richtiges Hochgefühl.

Symbolik

Der 73. Hochzeitstag ist eine große Seltenheit und hat deshalb keinen populären Namen in Deutschland. In Frankreich war man aber der Tradition, alle Jahrestage zu benennen, besonders treu und gab deshalb auch diesem seltenen Hochzeitstag einen Namen – die Gusseisenhochzeit. Gusseisen ist eine Legierung von Eisen und Kohlenstoff. Dadurch wird das Metall viel fester und korrosionsbeständiger. Das Metall ist so hart, dass es noch nicht mal geschmiedet werden kann – man kann es nur in Formen abgießen. Danach droht dem Metall weder Verformung, noch Rost. Die Ehe ist nach 73 Jahren auch nicht mehr verformbar und zerstörbar: Sie ist nun wie ein Monument der ewigen Liebe.

Noch südlicher, etwa in Portugal, nennt man den 73. Hochzeitstag die Majoranhochzeit. Majoran ist eine Pflanze, die als Gewürz verwendet wird. Darüber hinaus wurde dem Majoran schon seit den Jahrtausenden besondere symbolische Bedeutung zugeschrieben. So galt es im alten Ägypten, dass Majoran Bewunderung, Freude und andere starke Emotionen personifizierte. Deshalb schenkte man Menschen, die diese Gefühle anregten, einen Strauß aus Majoran. Auch im alten Griechenland sprach der zarte Majoran-Duft von Liebe. Diese Pflanze befand sich unter der Schirmherrschaft der Aphrodite – der Göttin der Liebe und Schönheit. Ganz ohne Zweifel kann eine Beziehung 73 Jahre lang wahren, nur falls sie auf Liebe gegründet ist. Und auch wenn der Gatte seiner geliebten keinen buchstäblichen Majoranstrauß am Anfang der Beziehungen schenkte, gelang es den beiden trotzdem einen Weg zu den Herzen voneinander zu finden.

Die alten Römer waren der gleichen Meinung, dass Majoran Liebe und starke, helle Emotionen symbolisiert. Deshalb ist das lateinische Wort für Majoran „amaracus“, hinter welchem man das Wort „amor“, also „Liebe“, finden kann. Die Römer glaubten auch, dass Majoran (und damit auch die Liebe) das Leben verlängert. Die Langlebigkeit der Jubilare ist wohl ein klarer Beweis davon.

Geschenke & Feierlichkeiten

Zum 73. Hochzeitstag sollte man in erster Linie Liebe und Fürsorge schenken. Dies kann man natürlich auch mit symbolischen materiellen Geschenken begleiten, zum Beispiel mit einem Set von mediterranen Gewürzen, einer Kräuterkrone mit Majoran, besonderen Weindelikatessen und Blumen. Zum Thema Gusseisen lassen sich zum Beispiel Grill- oder Kaminaccessoires, Futter- und Trinkschalen für den Garten, Wetterfahnen, Wandgarderoben, Schuhschaber, herrliche Wasserbrunnen und chinesische Teekannen einfallen. Aus Gusseisen kann man auch perfekt individuelle Geschenke anfertigen lassen. Das könnten ein origineller Türklopfer, ein dekoratives Straßenzeichen mit den Namen der Gatten oder sogar ein Jubiläums-Gullideckel sein, der die Straße in der Stadtmitte schmücken wird.

Die Feier des 73. Hochzeitstages sollte im Familienkreis stattfinden. Man sollte sich bei den Jubilaren informieren, welche Location, Speisen etc. sie bevorzugen würden, damit die Feier mit maximalen Komfort verläuft. Es muss aber wirklich nichts Außerordentliches sein – etwas Kuchen und Kaffee im gemütlichen Wohnzimmer sind meist absolut genügend. Das ältere Paar mag auch wünschen, den Abend romantisch in Zweisamkeit zu verbringen. Die jüngeren Verwandten sollten ihnen helfen, dies zu organisieren, indem sie zum Beispiel ein Dinner im Restaurant bestellen.

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