5 Hochzeitstag – die Holzhochzeit, die Ochsenhochzeit

Der fünfte Hochzeitstag ist das erste seriöse Jubiläum im Leben des Paares. Fünf Jahre sind wirklich eine solide Zeit. Die Beziehungen sind schon stabil und das Eheleben ist ruhig und ausgewogen. Man kümmert sich um das Zuhause, macht Karriere und hat vermutlich auch Kinder. Es kann sicherlich von der Reifheit der Familie geredet werden. Und auch wenn noch nicht alle gemeinsamen Pläne verwirklicht worden sind, hat man einen festen gemeinsamen Boden unter den Füßen und beste Möglichkeiten, alle Vorhaben wahr zu machen.

Symbolik

Den 5. Hochzeitstag bezeichnet man überall traditionell als Hölzerne Hochzeit. Das erste Mal wurde nach der Papier-, Baumwoll-, Leder- und Seidenhochzeit ein hartes Material für das Sinnbild des Festes gewählt. Holz ist so robust und hart, dass man es sogar als Baumaterial für Häuser verwendet. Auch die Familie kann nach fünf Jahren mit einem Holzhaus verglichen werden. Dies ist eine wirklich gründliche Konstruktion, obwohl Familienstreitigkeiten das „Haus“ in Brandgefahr bringen können. Das Charakteristikum des Holzes als Brennstoff kann aber auch von der positiven Seite betrachtet werden: Holz bringt Wärme ins Haus und lässt das Feuer im Kamin brennen – genauso warm sind die Beziehungen und das Feuer der Liebe.

Wenn man sich näher mit der Symbolik des fünften Jahrestages auseinandersetzt, sollte man nicht nur an das Holz als Material und Brennstoff, sondern auch an seinen Vorgänger denken – an den Baum. Der Baum ist ein Zeichen des Lebens und der Langlebigkeit. Jeder Baum hat seine Wurzeln und auch seine Früchte. Das sagt darüber aus, dass die Beziehungen der Ehegatten fest und tief sind und dass auch Kinder erwartet werden.

Und was ist, wenn man noch keine Kinder hat? Dann heißt es Ochsenhochzeit! Dieser Name ist komisch, aber sehr logisch. Neben der Hölzernen Hochzeit kommen nämlich auch andere Bezeichnungen für den 5. Hochzeitstag vor: Fleißhochzeit, Veilchenhochzeit und darunter auch Bullenhochzeit. Der Bulle ist dabei ein Sinnbild von einem zeugungsfähigen Mann. Hat man noch keinen Nachwuchs, gilt man als pures Arbeitstier, also als Ochse. Daher kommt auch der Name für die Ochsenhochzeit. Das mag etwas spöttisch und absolut intolerant in unserer modernen Gesellschaft klingen, aber diese Tradition darf auch nicht ernst genommen und nur mit Humor erfasst werden.

Geschenke & Feierlichkeiten

Der fünfte Hochzeitstag ist zwar ein Jubiläum, aber die Geschenke müssen nicht unbedingt teuer und groß sein. Man kann mit unterschiedlichen hölzernen Sachen gratulieren: Holzgeschirr, Holzmöbel, Schmuckkästchen oder Holzschmuck, Holzbilderrahmen, Holzfiguren und vieles mehr.

Anlässlich der Ochsenhochzeit schenkt man den Ehegatten traditionell einen Kranz mit durchlochten Kondomen, diverse Potenzmittel und Aphrodisiaken sowie weitere auf aktiveres Intimleben hinweisende Geschenke. Hier darf wieder der Humor nicht fehlen – es wird ja schließlich immer nur gut gemeint. Wenn aber die Kinderlosigkeit ein scharfes Problem der Familie ist, sollte man diese Traditionen lieber ignorieren.

Die Holzhochzeit ist der erste Jahrestag im Eheleben, der unbedingt und ohne Ausreden zu feiern ist. Das Ausmaß der Feier sollte so groß wie die Hochzeitsfeier selbst sein, aber in einer humorvollen Form. Zu interessanten Traditionen zählen das Tanzen in Holzschuhen sowie das Schmücken eines Baums mit verschiedenen Glückwunschkarten. Für städtische Haushalte kann statt dem Baum eine große Indoor-Topfpflanze verwendet werden, an welche die Gäste bunte Bänder mit Wünschen binden können. Ein besonderer Brauch für das Paar ist das Pflanzen eines echten Baumes am 5. Hochzeitstag. Es wird gesagt, dass dieser Baum alle Schwierigkeiten überlebt und eine großartige Erinnerung für alle weiteren Nachkommen sein wird. Diese Tradition ist so interessant, dass sie eine Zierde des feierlichen Programms werden kann und sicherlich alle Gäste fasziniert.

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