98 Hochzeitstag – die Eibenhochzeit, die Kiefernhochzeit

Der 98. Hochzeitstag findet zwei Jahre vor dem hundertjährigen Ehejubiläum statt. Um dieses besondere Datum erreichen zu können, müssen den beiden Gatten je über 114 Jahre Lebenszeit vergönnt sein – und das, falls sie früh genug heirateten. In solch einem Alter gehört man zu den hundert ältesten Menschen der Welt. Wenn man dabei noch 98 Jahre lang verheiratet ist, bricht man den doppelten Rekord. Aber nicht nur die Presse und das Guinness-Buch sollten an solch einer Sensation interessiert sein. Viel wichtiger ist es, dass Nachkommen der Jubilare und auch die ganze jüngere Generation die Kraft der Liebe begreifen und Beispiel von solch festen Beziehungen nehmen.

Symbolik

Der 98. Hochzeitstag hat nur in wenigsten Ländern einen Namen bekommen: Er ist nicht rund und wurde noch nie gefeiert, sodass er meist einfach ins Vergessen gerät. Aber in manchen Ecken der Welt gibt man der Liebe eine Chance und hat im Voraus den 98. Hochzeitstag benannt.

Einer der bekannten Namen ist die Kiefernhochzeit, aber genauso heißt auch der 91. Hochzeitstag. Ein anderer unikaler Name wurde ebenfalls nach einem immergrünen Baum vergeben und lautet Eibenhochzeit. Eibe ist ein wahrlich unikaler Baum und gar ein Urbaum. Er lebt außerordentlich lange – mehrere Tausend Jahre. Das genaue Alter der Pflanze kann man aber kaum bestimmen, denn nach etwa vier bis fünf hundert Jahren wird der Stamm hohl und verliert somit die Jahresringe. Das Eibenholz ist genauso robust wie der Baum selbst. Es fault nicht und ist beständig gegen Befall durch Insekten und Pilze.

Aus diesen Gründen galt die Eibe schon bei den alten Kelten als Symbol der Unsterblichkeit, und die hohlen Eibenstämme wurden als Tore zum Jenseits betrachtet. Die Eibe beschützte die Menschen vor den bösen Geistern der Anderswelt und war die Hüterin des Lebens. Druiden haben aus der Eibe ihre magischen Stöcke gefertigt und glaubten, dass die Eibe die Grenzen der Zeit überwinden und zum ewigen Leben führen könnte. Für die christliche Kirche wurde die Eibe zum Baum der Auferstehung und stand damit ebenfalls für das ewige Leben, dass durch die Auferstehung Christi ermöglicht wurde.

Am 98. Hochzeitstag kann man die Ehegatten mit zwei Eiben vergleichen, die ganz wie in der Legende von zwei Verliebten Tristan und Isolde miteinander verflochten sind. Das Ehepaar und ihre Ehe sind genauso langlebig und vital. Auch die Symbolik der Eibe ist passend, denn sie deutet auf die Unsterblichkeit der Liebe und das ewige Leben der zwei liebenden Menschen hin.

Geschenke & Feierlichkeiten

Die Eibe ist ein seltener Baum, da er früher ausgerottet wurde, aber sehr langsam nachwächst. Das beste Geschenk zum 98. Hochzeitstag wäre also eine Eibe, die man im Garten der Jubilare oder zum Andenken am Grab der verstorbenen Voreltern pflanzen kann.

Für Jubilare kann am diesen Tag ein Abend mit der Familie oder eine gemütliche Feier in der Gaststube veranstaltet werden. Hochzeitsvideos und Bilder aus dem Leben des Ehepaares werden die schönste Unterhaltung sein. Nicht zu vergessen ist das Interesse der Medien. Damit das Zuviel an Aufmerksamkeit die Gatten nicht stresst, sind Besuchszeiten festzusetzen und damit maximal die Ruhe der Senioren zu bewahren.

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